Jedes Quartal gibt die bereits 1941 gegründete NGO Freedom House (damals gab es freilich den Begriff NGO noch gar nicht) in Washington ihren China Dissident Monitor heraus. Darin führt sie auf, wie viele sogenannte dissent events (man kann das mit Protesten übersetzen) in China stattfanden. Im aktuellen Monitor über das letzte Quartal 2023 wird von 952 Protesten berichtet. Das waren 30 bzw. 50 Prozent mehr als in den beiden Quartalen zuvor. Bei der großen Mehrheit der Konflikte – nämlich 61 Prozent – ging es um Auseinandersetzungen am Arbeitsplatz. Streitereien um Immobilien folgten auf Platz zwei mit 17 Prozent. Der Rest waren Umweltproteste, Streitereien um Landverkäufe sowie Proteste an Schulen und Universitäten, wo es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Todesfällen von Schülern und Studierenden gekommen war. Diesem Thema widmet sich der aktuelle China Dissident Monitor etwas ausführlicher, ebenso den Protesten gegen die Einschränkung der Religionsfreiheit.
Info:
Hier ist die aktuelle Ausgabe des China Dissident Monitor:
https://freedomhouse.org/report/china-dissent-monitor/2024/issue-6-october-december-2023