Die Polar-Regionen – Arktis und Antarktis – rücken immer stärker in den Fokus der Gr0ßmächte. Dort werden große Rohstoffvorkommen vermutet. Zudem bieten sie alternative Fischfanggründe. Und mittelfristig werden in diesen Regionen neue eisfreie Schifffahrtsrouten ermöglicht. Diese Perspektiven haben auch China, obwohl kein Anrainerstaat, angelockt. Über Chinas Ambitionen hat Camilla T. N. Sorensen soeben einen Artikel vorgelegt: „The Polar Regions as New Strategic Frontiers for China.“ Darin beschreibt die Wissenschaftlerin am Royal Danish Defense College zunächst das Engagement Chinas, das seit Mitte der 80er Jahre in der Antarktis und seit Mitte der 90er Jahre in der Arktis unterwegs ist. Inzwischen ist China eine Polarmacht: „China today has significant polar research capabilities and competences”, schreibt Sorensen. China führe in der Region “cutting-edge experiments” durch. In Zukunft müsse man mit einem aggressiveren China rechnen: „In the coming years, China will likely intensify efforts to gradually—though still cautiously—shape polar governance regimes to its advantage without provoking a significant reaction or countermove from polar states.”
Info:
Hier der Artikel von Camilla T. N. Sorensen in der Reihe „Mapping Strategic China“des National Bureau of Asian Research (NBR): https://strategicspace.nbr.org/the-polar-regions-as-new-strategic-frontiers-for-china/