ARTIKEL I Parag Khanna

Containerschiffe, die im Roten Meer unter Beschuss sind, zeigen wieder einmal die Gefahr für die internationalen Handelsströme. Viele Politiker und Ökonomen ziehen angesichts dieser Gefahren auf den Weltmeeren den Schluss, sich unabhängiger zu machen, Lieferketten zu überdenken und vielleicht mehr zuhause oder zumindest in der Nähe zu produzieren. Falsch, sagt Parag Khanna, strategischer Berater in Singapur. Er schreibt in einem erfrischend originellen Artikel für Foreign Policy: „The solution to supply shocks is more supply chains. More belts, more roads.”  Das klingt verdammt nach Belt and Road Initiative (BRI) der chinesischen Regierung. Und das ist auch von Parag Khanna beabsichtigt. Für ihn taugt die BRI durchaus als Vorbild. Er schreibt: „The BRI represents what all countries should do in their own nation interest: build as many pathways as possible for supply to meet demand.” In diesem Sinne plädiert er für „more highways and railways across Eurasia, and ports along the Indian and Arctic oceans.” Schließlich seien China und Europa für den jeweils anderen der größte Handelspartner.

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