Auch dieses Jahr sind in der englischsprachigen Welt wieder viele Bücher zum Thema China erschienen. Orientierungshilfen geben abei die zahlreichen Best-of-Listen, die viele Medien gegen Jahresende veröffentlichen. Dankenswerterweise hat der Asian Review of Books mir die erste Grob-Arbeit abgenommen und aus den Hitlisten der wichtigsten Medien die Asien-relevanten Bücher in einer Übersicht zusammengefasst (siehe Info). Meine Aufgabe reduzierte sich darauf, die Bücher mit China-Bezug herauszufiltern. Dabei fiel auf, dass einige Bücher immer wieder in den diversen Rankings auftauchten, was Rückschlüsse auf eine gewisse Qualität zuläßt.. Vor allem folgende vier Werke – übrigens alle von Frauen geschrieben – wurden häufig genannt:
- Tania Branigan: Red Memory: Living, Remembering and Forgetting China´s Cultural Revolution. Die ehemalige Korrespondentin des Guardian hat ein mehrfach ausgezeichnetes Buch über die Kulturrevolution geschrieben. Darin kommen viele Augenzeugen dieser finsteren Periode zu Wort. Branigan schreibt: „It is impossible to understand China today without understanding the Cultural Revolution.” (304 Seiten, W. W. Norton, Taschenbuch 18,99 $)
- RF Kuang: Yellowface. Die 27jährige Rebecca F Kuang, die in Guangzhou geboren wurde, in Cambridge und Oxford Chinesisch studierte und in den USA lebt, schreibt in Yellowface eine Satire über Rassismus und die sozialen Medien (336 Seiten, William Morrow Paperback, rund 14 Euro; erscheint am 29. Februar bei Eichborn in Deutsch).
- Monica Youn: From From. Die Tochter koreanischer Immigranten beschäftigt sich in ihren Gedichten auch mit dem alltäglichen Rassismus, dem Asiaten in den USA ausgesetzt sind. (136 Seiten, Graywolf Press, rund 9 Euro).
- C Pam Zhang: Land of Milk and Honey. In dem zweiten Roman von Zhang, die in Beijing aufgewachsen ist und mit vier Jahren in die USA kam, schart ein Milliardär in einem italienischen Bergdorf ein paar Leute um sich, um angesichts der Klimakatastrophe, die die Pflanzen- und Tierwelt zu vernichten droht, das Überleben zu sichern (240 Seiten, Hutchison Heinemann, rund 21 Euro).
Gesondert möchte ich noch auf die Liste der Best China Books of 2023 durch die China Book Review hinweisen, denn diese Tipps stammen von China-Experten. Hier ihre Empfehlungen: Red Memory von Tania Branigan (Non-Fiction); Dorothy Tse: Owlish (Fiction); Mu Ming: The Serpentine Band (Chinese Language); James Zimmerman; The Peking Express (History); Leta Hong Fincher: Leftover Women, the 10th anniversary edition (Women´s Rights); Ha Jin: The Woman Back from Moscow (Historical Fiction); Jessica Rawson: Life and Afterlive in Ancient China (Archaeology) und Edward Weech: Chinese Dreams in Romantic England – The Life and Times of Thomas Manning (Biography).
Info:
Hier die Hitlisten in der Asian Review of Books:
Die Liste von China Books Review: https://chinabooksreview.com/2023/12/14/best-china-books-of-2023/