HU IS HU? Niclas Kvarnström – neuer Asien-Chef in Brüssel

  Anfang November startete Niclas Kvarnstöm seinen neuen Job in Brüssel. Als Nachfolger von Gunnar Wiegand, der in den Ruhestand ging, ist er neuer Direktor der Asien-Abteilung des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EEAS). Der Schwede Kvarnström setzte sich gegen zwei Bewerberinnen durch: die Italienerin Paola Pampaloni und die Lettin Baiba Braze. Pampaloni war bisher Stellvertreterin von Gunnar Wiegand, Braze zuletzt bei der NATO stellvertretende Generaldirektorin für Public Policy. Warum Kvarnström gegen die beiden Frauen das Rennen machte? Weil er möglicherweise die besseren Voraussetzungen für diesen Job mitbrachte: viel Fachwissen kombiniert mit diplomatischer und auch wirtschaftlicher Erfahrung.

   Kvarnström studierte in den 90er Jahren Chinesisch in Oxford, machte dort seinen BA und MA. Seinen Auslandsaufenthalt absolvierte er an der Taiwan National Normal University in Taipeh. Doch nach seinem Abschluss 1997 zog es ihn zunächst erst einmal ins Investmentbanking. Für Goldman Sachs arbeitete er in New York und London. Nach drei Jahren wechselte er in den Diplomatischen Dienst seines Heimatlandes Schweden. Und gleich war sein erster Auslandsposten in Beijing. Über diesen Aufenthalt sagte er später: „A great city where my Chinese improved quite a bit.“ Während seiner diplomatischen Laufbahn arbeitete er sowohl im Stockholmer Außenministerium als auch zweimal an der schwedischen UN-Vertretung in New York. Für drei Jahre zwischen 2012 und 2015, wechselte er allerdings nochmals in die Wirtschaft und arbeitete als Berater für die schwedische Industriellenfamilie Wallenberg, die Investments in aller Welt besitzt. In der Zeit sei er sehr viel gereist – auch nach Asien. Nach diesem Intermezzo zog er dann ganz nach Asien. In Singapur wurde er 2018 Botschafter Schwedens. Dort hat es ihm und seiner Familie – das Ehepaar hat vier Kinder – offenbar gut gefallen. So schrieb er über den südostasiatischen Stadtstaat: „It´s a nice place to arrive to, with friendly people, tasty food, well-organized society and where the schools are good.”

  Zumindest gute, internationale Schulen und gutes Essen wird er auch an seinem neuen Wohnort Brüssel antreffen.

No Comments Yet

Comments are closed