China hat seit 2017 einen Marinestützpunkt in Djibouti am Horn von Afrika. In den vergangenen Jahren ist kein neuer dazugekommen. China liegt damit weit hinter den USA, die über 700 Militärstützpunkte in aller Welt haben, von denen nicht alle an wichtigen Gewässern liegen. Ist China damit strategisch unterlegen? Nicht unbedingt, schreiben Isaac Kardon (Carnegie Endowment) und Wendy Leutert (Indiana University) im ”Foreign-Affairs”-Artikel „China´s Port Power“: China „has quietly become a pier competitor by leveraging the dual civilian-military uses of Chinese firms´ extensive international network of ocean port infrastructure to buttress the reach of its armed forces.” An 36 der 100 größten Containerhäfen der Welt seien chinesische Unternehmen an mindestens einem Terminal beteiligt. Insgesamt gehörten Chinesen Beteiligungen an 95 Häfen in 53 Ländern. Zwar sei diese Expansion primär ein wirtschaftliches Phänomen, „but virtually any commercial port can be employed to serve a range of military missions – and China has begun to do precisely that.” So seien diese Häfen zu einer wichtigen logistischen Plattform für die globalen Operationen der PLA Navy (PLAN) geworden., indem ihre Schiffe dort aufgetankt, beladen und/oder repariert werden. Explizit nennen die Autoren drei Häfen: Singapur, Daressalam
(Tansania) und Piräus (Griechenland).
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Den Artikel „China´s Port Power“ kann man hier herunterladen:https://www.foreignaffairs.com/united-states/chinas-port-power?utm_medium=newsletters&utm_source=fatoday&utm_campaign=Does%20America%20Still%20Need%20Europe?&utm_content=20230522&utm_term=FA%20Today%20-%20112017#author-info