Finnair warb bis vor kurzem damit, dass man von Helsinki aus am schnellsten von Europa nach Asien und damit auch nach China komme. Doch dann kam der russische Überfall auf die Ukraine und der russische Luftraum war für europäische Airlines plötzlich gesperrt. Seitdem müssen sie zum Teil große Umwege fliegen. Am stärksten trifft es aufgrund der geographischen Lage Finnlands Staatsflieger Finnair. Nach Singapur beträgt der Umweg für Finnair zum Beispiel 1400 Kilometer, nach Seoul gar 4000 Kilometer, jeweils einfach. Meist wird Russland südlich umflogen. Laurent Donceel, Geschäftsführer Airlines for Europe (A4E), sagte gegenüber CNN: „This has resulted in longer flights and added to the fuel on these flights.” Erschwerend kommt für die europäischen Fluggesellschaften hinzu, dass die chinesischen Airlines den russischen Luftraum benutzen dürfen, wodurch diese kürzere Flugzeiten haben. So braucht China Eastern nur 12 Stunden von Shanghai nach Paris, während Air France 14 Stunden benötigt. Die Lufthansa fliegt von Frankfurt nach Beijing elf Stunden, Air China hingegen nur 9 Stunden. Ben Smith, CEO der Air-France-KLM Group, sprach deshalb gegenüber der „Financial Times“ von einem „unfair advantage“ für die chinesischen Airlines.
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