Die chinesischen Auberginen sehen anders aus und heißen logischerweise auch anders als hierzulande: nämlich qie zi (茄子). Im Englischen heißt das Gemüse Eggplant, Eierpflanze. Das kommt daher, dass die heutige Aubergine früher mal rund sowie gelb und weiß war. Damals – es soll um das dritte Jahrhundert nach Christus gewesen sein – kam die Eierpflanze von Indien und Südostasien nach China. Über die Jahrhunderte hinweg mutierte die Aubergine zu einem länglichen lilafarbenen Gemüse, das länger und schmaler ist als die europäische mediterrane Aubergine. Ihre purpurrote Haut ist auch heller und glänzender. Das bekannteste chinesische Auberginen-Gericht ist yu xiang qie zi, die Fischduft-Auberginen. Der Name ist irreführend, denn hier duftet nichts nach Fisch. Der Name kam deshalb zustande, weil in diesem Sichuan-Gericht eine Gewürzmischung verwendet wird, die auch für ein Fischgericht benutzt. Unter Ausländern ist dieses Gericht sehr beliebt. Die bekannte britische Kochbuch-Autorin Fuchsia Dunlop schwärmt: „Sichuanese fish-fragrant aubergines are one of my favourite dishes of all times and all places.” Auberginen werden in China häufig frittiert, obwohl diese Art der Zubereitung eher selten ist in China. Auberginen werden in China viermal im Jahr geerntet. Am besten schmecken sie von Frühsommer bis Herbst.
Info:
Hier der Link zu einem Video, in dem Fischduft-Auberginen gekocht werden: https://www.youtube.com/watch?v=FsEHEZJDO4s