STUDIE I Gewinne

Über die Handelsströme zwischen Deutschland und China weiß man relativ gut Bescheid. Auch über die Investitionen deutscher Unternehmen in China. Aber wie sieht es mit den Gewinnen aus, die deutsche Firmen in China machen?  Diese sind „bislang kaum erforscht“, heißt es gleich zu Beginn in der Studie „Gewinne deutscher Investoren in China – eine erste empirische Bestandsaufnahme“. Gleich vier Institutionen haben sich für diese Studie zusammengetan: Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Merics, BDI und Bertelsmann Stiftung. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die deutsche Wirtschaft keine volkswirtschaftliche Abhängigkeit von China bei Investitionen und Gewinnen habe. Lediglich 6,8 Prozent der deutschen Auslandsinvestitionen befinden sich in China. Diese Investitionen würden jährlich einen Gewinn zwischen 11 und 25 Milliarden Euro abwerfen und davon zwischen 7 bis 11 Milliarden nach Deutschland transferiert. Alles also überschaubare Größenordnungen, wenn man es gesamtwirtschaftlich betrachtet. Anders sähe eine Branchen- oder Unternehmensbetrachtung aussehen, vor allem in der Autoindustrie. Aber eine solche Studie fehlt noch. Übrigens gehen die Autoren davon aus, dass „Chinas Relevanz für deutsche Investoren weiter zunehmen könnte.“  Grund: Die steigenden Bestrebungen deutscher Unternehmen ihre Produktion zu lokalisieren.

Info:

Die 84-seitige Studie ”Gewinne deutscher Investoren in China” kann man hier herunterladen:

https://merics.org/sites/default/files/2023-04/20230419_FDI_Studie_2023_final.pdf

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