STUDIE I F+E in China

Sollen deutsche/europäische Unternehmen Forschung + Entwicklung nach China verlagern bzw. dort lokalisieren? Dafür sprechen ein großer Markt, eine schnelle Kommerzialisierung neuer Produkte, Steueranreize und Subventionen. Dagegen sprechen ungenügender Schutz von Eigentumsrechten, Benachteiligung ausländischer Firmen und das zunehmende geostrategische Risiko eines Großmachtkonflikts. In diesem Dilemma befinden sich europäische Firmen, ergab eine Umfrage der Europäischen Handelskammer in China (EUCCC) und Merics. Über die Ergebnisse wird in dem Report „China´s Innovation Ecoystem: The Localisiation Dilemma“ berichtet. Die Umfrage, an der 107 Firmen teilnahmen, ergab ein sehr heterogenes Bild über ihre F+E-Strategien in China. Das auswertende Team kategorisiert die Unternehmen in vier Gruppen: Integrators, Market-Chasers, Niche Cultivators und Withholders. Die Integrators sind sehr stark mit F+E in China vertreten, während die Withholders sich zurückhalten. Die Niche Cultivators, das sind meist KMUs, behalten ihre F+E komplett zuhause. Die Market-Chasers hingegen glauben, “that they must be an R&D player in China, not only to win local market share but also to stay globally competitive”. Dazu zählen zum Beispiel Unternehmen aus den Bereichen Batterien, Elektromobilität und erneuerbare Energien. Die Frage also, ob man mehr F+E nach China verlagern soll, lässt sich generell nicht beantworten.

Info:

Das Papier „China´s Innovation Ecosystem: The Localisation Dilemma“ kann man hier anfordern:

https://www.europeanchamber.com.cn/en/publications-innovation-report

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