…im Wen Cheng in Berlin. Schon mehrmals habe ich einen Anlauf genommen, um im Wen Cheng an der Schönhauser Allee die Biang-Biang-Nudeln zu schlürfen, die ich aus meiner Zeit aus Xi´an kannte. Doch die Schlange vor dem Lokal schreckte mich jedes Mal ab. Ich sagte mir ziemlich überheblich: So gut kann hier keine Nudel sein, dass es sich lohnt, hier anzustehen. Dann hörte ich, dass eine zweite Filiale eröffnet worden ist, auch in der Schönhauser Alles, aber viel weiter unten in der Nähe der Volksbühne. Ich entschied mich für einen weiteren Anlauf und wählte dafür den 17-Uhr-Termin an einem Dienstag, wo ich den nachtaktiven Prenzlauer-Berg-Bewohner noch zuhause (bei Frau und Kleinkind) oder bei der Arbeit vermutete. Es stand zwar um diese Zeit keine Schlange vor der Tür, aber das schlicht eingerichtete Lokal war bereits ziemlich voll.
Die Speisekarte ist überschaubar. Es gibt die besagten klassischen breiten Biang-Biang-Nudeln und die dünnere Variante der Wen-Cheng-Nudeln – beide handgezogen. Beide gibt es in vier Variationen – mit Rind, mit Lamm und Kreuzkümmel, mit Tofu und Shiitake-Pilzen sowie mit Auberginen und Hack zu Preisen von 13,50 und 14.50 Euro. Alle aber in einer Brühe mit Sichuan-Pfeffer, Knoblauch, Koriander, Chili und Öl. Den Schärfegrad kann man wählen: zwei Chilis bedeuten „spicy“, drei Chilis „asian spicy“. Ich wählte die „asian-spicy“-Variante und war mit der Schärfe und den Nudeln rundum zufrieden. Das Wen Cheng ist eher ein Imbiss mit Sitzgelegenheit. Es soll kein Platz zum Verweilen sein (dafür sorgt auch – zumindest für die wenigen älteren Semester – die laute Musik). Hier ist eine sehr effiziente Systemgastronomie am Werke, die den beiden Gesellschaftern Peng Gao und Valentin Spiess schnellen Umsatz beschert.
Info:
Hier die Adressen und Öffnungszeiten von „Wen Cheng“:
Schönhauser Allee 65: Mo, Mi-Fr 17-21.30 Uhr, Sa/So 12-15 Uhr & 17-21.30 Uhr,
Schönhauser Allee 10: Di-Fr 17-22 Uhr, Sa/So 12-15 Uhr & 17-22 Uhr.
Und hier die Homepage: www.wenchengnoodles.de