China findet im deutschen Schulunterricht kaum oder gar nicht statt. Das ist ein altbekannter Vorwurf. Doch es tut sich was – zumindest etwas. „Mehr und mehr Bundesländer haben Teile der chinesischen Geschichte in ihre Curricula aufgenommen“, schreibt der Sinologe Jonas Schmid in dem Artikel „Einblicke oder nur ein Blick? Chinabilder im Geschichtsschulbuch“, der im Yi-Magazin, dem Online-Magazin des Goethe-Instituts, veröffentlicht wurde. So muss beispielsweise in den 10. Klassen Baden-Württembergs chinesische Geschichte verpflichtend unterrichtet werden. Andere Bundesländer ziehen nach. Deshalb gibt es inzwischen auch immer mehr Schulbücher und andere Unterrichtsmaterialien über chinesische Geschichte. Doch welche Chinabilder werden dort vermittelt? Das untersucht unter anderem das Projekt China-Schul-Akademie an der Uni Heidelberg. Schmid ist Teil dieses Projektteams. Sein Fazit: „Der Blick der Geschichtsschulbücher auf China ist meist nur ein Blick statt verschiedener Einblicke.“ Warum das so ist, erklärt sich Schmid so: Viele dieser Texte werden von Lehrern nebenbei gemacht und zudem stehe in den Büchern nur ein beschränkter Platz für China zur Verfügung. Sein Ausweg: „Es bräuchte unter anderem eine engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler*innen und Schulbauchautor*innen.“
Info:
Den Artikel „Chinabilder im Geschichtsschulbuch“ gibt es hier: https://www.goethe.de/prj/yim/de/mag/24545824.html