Zum vierten Mal hat das Mercator Institute on Chinese Studies (Merics) seinen „Merics China Forecast“ durchgeführt und veröffentlicht. In den Monaten November und Dezember befragte der Thinktank 880 Teilnehmer – getrennt nach China-Experten und „wider public“ – zu innen- und außenpolitischen Themen Chinas. Die große Mehrheit antwortete allerdings auf die Fragen vor dem Strategieschwenk in der chinesischen Covid-Politik Mitte Dezember, so dass einige Aussagen relativiert werden müssen. So wurde unter den „significant risks for China´s growth outlook for 2023” von den Befragten die Zero-Covid policy an die erste Stelle gesetzt.
Die zentralen innenpolitischen Aussagen des Forecasts sind folgende:
- Losing access to Western tech is China´s biggest R&D obstacle;
- More state control over the economy under stress;
- Stability and public order are top priorities for the CCP:
- Common prosperity: No substantial steps expected.
Die wichtigsten außenpolitischen Aussagen sind folgende:
- Pro-Russian neutrality to remain in place;
- Sino-Russian economic ties expected to intensify;
- EU-China relations: politically tense, economically stable;
- Economic ties between China and EUZ expected to weaken:
- EU-China science and tech collaboration – more restrictive and selective
- Climate change number one opportunity for cooperation.
Info:
Hier ist der Merics China Forecast 2023 in voller Länge:
Hier die zweistündige Vorstellung des Forecasts mit einer Keynote von Jörg Wuttke und zwei Panel-Diskussionen: