Die chinesische Küche kennt, anders als viele westliche Küchen, wenige Küchenkräuter. Ausnahme ist der Koriander, auch chinesische Petersilie genannt. Das ist aber nur ein oberflächlicher Vergleich. Die Blätter ähneln einander, aber der Geschmack ist anders. Koriander schmeckt säuerlich-scharf und würzig-frisch. Das ist nicht jedermanns Geschmack. Ich kenne in meinem Umfeld einige Leute, die keinen Koriander mögen. Ich Allesfresser liebe dagegen Koriander, besonders in der Vorspeisenkombination mit geräuchertem Tofu. Koriander wird häufig zum Garnieren verwendet, taucht aber auch in Saucen und Füllungen zum Beispiel von Teigtaschen auf. Der chinesische Name von Koriander ist xi yuan. Xi heißt westlich und damit wird auch verraten, dass der Koriander ursprünglich nicht aus China kommt, sondern aus dem nahen Westen. Ein General soll ihn vor rund 300 Jahren aus Zentralasien mitgebracht haben. Nicht nur die Blätter werden in der chinesischen Küche verwendet, sondern auch die Stängel (zum Beispiel in den köstlichen Lanzhou Lamian) und die Koriandersamen (zum Beispiel in der Yunnanküche bei Huhn im Banananblatt). Ob Blätter, Stängel oder Samen – dem Koriander werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) viele heilenden Wirkungen zugesprochen. So regt er die Magentätigkeit an und löst Krämpfe. Er wird deshalb in der TCM bei Blähungen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
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