Die Menschenrechte sind eines der zentralen Streitthemen zwischen China und dem Westen. Beide interpretieren die Menschenrechte anders und setzen jeweils andere Schwerpunkte. Die westlichen Staaten betonen vor allem die politischen Freiheits- und Beteiligungsrechte, unter anderem das Recht auf Leben, das Verbot der Folter, die Religions-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit sowie die Gleichheit vor dem Gesetz. Für die Chinesen hingegen dominieren die sozialen Menschenrechte. „Living a life of contentment is the ultimate human right“, heißt es denn auch in dem Dokument “For a Life of Contentment: The Rationale for China´s Human Rights Development”, das von der China Foundation For Human Rights Development and New China Research herausgegeben wurde. In diesem Papier wird denn auch vorrangig die soziale Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte gepriesen. So sei die Lebenserwartung von unter 35 Jahren (1949) auf heute 78,2 Jahre gestiegen. Außerdem: „Some 770 million rural Chinese have been lifted out of poverty“. Das durchschnittliche verfügbare Einkommen sei heute 180 Mal höher als 1978, dem Jahr des Beginns der Reformpolitik.
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