ARTIKEL I Peter Hessler

Peter Hessler verbrachte die Jahre zwischen 1996 und 1998 in einer Stadt am Jangtse nahe Chongqing, um als junger Peace-Corp-Aktivist Englisch zu unterrichten. Über diese Zeit schrieb er sein berühmtes Buch „River Town“.  Hessler, der ein erfolgreicher Buchautor und Journalist wurde, hat immer noch Kontakt zu den Schülern von damals. Regelmäßig macht er unter ihnen eine Meinungsumfrage, so auch kürzlich über ihre Haltung zu Covid. Über die Ergebnisse dieser natürlich nicht repräsentativen Umfrage schreibt Hessler in „The New Yorker“. Alle 40 Angefragten waren nie infiziert und kannten auch niemand in ihrem engeren Bekanntenkreis. Hessler fragte sie, ob sie sich Sorgen machten, dass sie sich infizieren. Die Antwortskala war mit 1 bis 10 vorgegeben (10 = sehr besorgt). Über ein Viertel gaben eine Zehn. Der Durchschnitt war 7,9. Er fragte nach, ob sie sich im Falle einer Infektion wegen ihrer Gesundheit Sorgen machten oder wegen der Begleitumstände, wie Isolierung. Nur zwei machten sich wegen ihrer Gesundheit Sorgen. Hessler fragte auch nach dem Grad der Zufriedenheit mit der Covid-Politik der Regierung. Wieder galt die Skala 1-10 (10=sehr zufrieden). Der Durchschnitt der Antworten lag bei 7,9. Alle Befragten leben zumeist in Sichuan und in Städten unterhalb der Millionengrenze. Die Betroffenheit scheint dort offenbar viel geringer zu sein als in Städten wie Beijing oder Shanghai. Einer der Befragten antwortete: “The pandemic is just like a ghost.”

Info:

Den Peter-Hessler-Artikel „What Chinese people think of their government´s zero covid policy” kann man hier nachlesen: https://www.newyorker.com/news/news-desk/what-chinese-people-think-of-their-governments-zero-covid-policy?utm_source=NYR_REG_GATE

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