Vor drei Jahren kaufte Kuan Hong (27) für 900 000 Yuan eine Wohnung in Sinic City, einem Wohnkomplex in Nanchang, der Hauptstadt der Provinz Jiangxi. Er zahlte 300 000 Yuan an, den Rest sollte er in Monatsraten von 4000 Yuan abstottern. Doch die versprochene Wohnung wurde nie zu Ende gebaut, weil die Baugesellschaft selbst in Schwierigkeiten geriet. Es steht nur eine halbfertige Ruine, die man im Chinesischen „lanweilou“ nennt. Kuan Hong war verzweifelt, zumal eine Wohnung für ihn auch die nötige Mitgift in eine Ehe bedeutete. Aber er war nicht der einzige, dem es so ging. Die knapp 1000 Geprellten taten sich zusammen und beschlossen im Sommer 2022 keine Zahlungen mehr zu leisten. Das Online-Portal Sixth Tone hat die Entwicklung des Streiks in Sinic City nachgezeichnet und mit Beteiligten geredet. Diese Zahlungsstreiks nehmen landesweit zu. Laut der Plattform GitHub soll es über 340 Streiks in über 100 Städten geben. Diese Streiks könnten die Immobilienkrise noch weiter verschärfen.
Info:
Den Artikel „No Way Ou: Why China´s Mortgage Strikers Refuse to Back Down” gibt es hier: https://www.sixthtone.com/news/1011767/%E2%80%98No%20Way%20Out%E2%80%99:%20Why%20China%E2%80%99s%20Mortgage%20Strikers%20Refuse%20to%20Back%20Down/