Früher sprach man von „China Inc.“ (auf Deutsch etwa China AG) und meinte die geballte Macht der chinesischen Unternehmen. Jetzt hat der amerikanische Thinktank Center für Strategic & International Studies (CSIS) den Begriff weiterentwickelt zu „CCP Inc“. Darunter verstehen die CSIS-Autoren „an ecosystem of key state-owned and private commercial actors, state-owned financiers, government regulators and CCO organs“. An zwei Länderbeispielen (und zwei Studien) zeigen die Forscher des CSIS, wie die CCP Inc. dabei vorgeht. Beide spielen im Süden Europas. Die erste Studie hat den Titel „CCP Inc in Greece“. Sie beschreibt, wie der staatliche chinesische Stromkonzern State Grid (übrigens mit über einer Million Beschäftigten eines der größten Unternehmen der Welt) sich in den griechischen Strommarkt eingekauft hat und auch bei Projekten der erneuerbaren Energien mitmischt. In der zweiten Studie “CCP Inc. Portugal“ analysiert Andre Polk den chinesischen Einfluss auf die portugiesische Banken – und Versicherungsszene. Dabei konzentriert er sich vor allem auf Fosun International Litd, ein Tochterunternehmen der Fosun-Gruppe. Dieser Fosun-Ableger hat sich beim Versicherer Fidelidade Companhia de Seguros und der Banco Comercial Portugues Millenium eingekauft. Zwei Lehrstücke, wie strategisch China bei seinen Akquisitionen im Ausland vorgeht.
Info:
Griechenland: https://csis-website-prod.s3.amazonaws.com/s3fs-public/publication/221019_Boland_CCP_Inc..pdf?PUB1H5JPUj6c1FUU8K3ewi2MaF8XVgTf