Ruth Schimanowski: Mein Lieblingsessen ist…

ma la tang. „Das ist ein personalisierter Hotpot, den man hier an jeder Ecke bekommt“, sagt Ruth Schimanowski. Wenn sie hier sagt, meint sie Beijing. Dort hat sie die meiste Zeit ihres mittlerweile 25jährigen Aufenthalts in  China verbracht. Derzeit ist sie dort Leiterin des Büros des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Ma la tang isst sie häufig. Dazu geht sie in kleine – hierzulande würde man Imbissbuden sagen – Restaurants, schnappt sich eine große Schüssel und pickt aus den vielen verschiedenen Schälchen das heraus, was sie gerne in ihrer Suppe haben will. Die Vielfalt der Zutaten ist riesig – viele Gemüsesarten. Tofu-Variationen und diverse Fleischsorten. Sie wählt meist Kartoffeln, Blumenkohl. Und dazu natürlich Reisnudeln. Die Schüssel gibt sie kurz zum Kochen ab – und fertig ist der Hotpot. „Das ist so lecker, so frisch, so gesund und so preiswert“, sagt Ruth Schimanowski. 18 bis 28 Yuan kostet der Pot in der Regel. Dazu trinkt sie die chinesische Fanta namens bei bing yang (Arctic Ocean), ein Kultgetränk.  Neben ma lang tang ist sie ein großer Fan der Yunnan-Küche. „Dort gibt es an jeder Straße Garküchen mit 10 bis 15 verschiedenen Pilzen“, schwärmt sie. Aber auch die lokalen Kartoffelsorten, die kleiner als die üblichen sind und eine rote Schale haben, haben es ihr angetan. Gerne isst sie in Yunnan auch gegrillten Fisch oder Ananasreis. Inzwischen hat sie sich auch – und das ist ungewöhnlich unter den Expats – an das chinesische Frühstück gewöhnt. Die berühmte Reisschleimsuppe mit eingelegten Senfwurzeln (da cai) oder salzigem Rettich sit für sie kein Problem mehr. Dazu süße Sojamilch und Sesambällchen mit roter Bohnenpaste. „Damit kommt man gut durch den Vormittag“, sagt sie. Bevor ich es vergesse, hier noch ihr Hinweis, wo man die beste ma la tang außerhalb Chinas  bekommt: In der Kantine der RWTH Aachen.

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