STUDIE I Struktur-Probleme

Eine gute Übersicht über die strukturellen wirtschaftlichen Probleme Chinas gibt der Merics Primer mit dem Titel „Is this time different? The structural economic reform challenges for Xi´s 3rd term”.  Die vier Autoren gehen davon aus, dass strukturelle Reformen notwendig seien, um das ambitiöse Wachstumsziel von jährlich 4,8 Prozent bis 2035 zu erreichen. Bei fünf schon seit langem bestehenden Problemen sehen sie den größten und akutesten Handlungsbedarf. Entsprechend lautet ihr Forderungskatalog: Erstens, reduziert die Ungleichheit; zweitens, stärkt die kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs); drittens, reformiert das Rentensystem; viertens, fördert die regionale Entwicklung und fünftens, liberalisiert den Kapitalmarkt. Zwar hat sich die Führung unter dem Schlagwort „Common Prosperity“ des Problems der Ungleichheit angenommen, aber bislang seien die Forderungen überwiegend rhetorisch: „Concrete policy proposals remain absent“, schreiben die Autoren. Auch bei der Forderung nach mehr KMUs sehen sie eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit, würden doch Regierung und Banken nach wie vor die Staatsunternehmen besser bedienen. Insgesamt sind die Autoren skeptisch, dass Xi in seiner dritten Amtszeit die nötigen strukturellen Anpassungen gelingen werden: „Xi likely lacks the resources for structural reforms and may instead kick them down the road again“.

Info:

Die Merics-Studie über die strukturellen wirtschaftlichen Probleme gibt es hier:

https://merics.org/sites/default/files/2022-11/MERICS%20Macroeconomic%20Primer_final2_0.pdf

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