Am 11. Oktober jährte sich zum 50. Mal die Aufnahme deutsch-chinesischer diplomatischer Beziehungen. Im politischen Berlin ist das offenbar kein Grund zum Feiern, nicht mal zum Erinnern. Immerhin gibt es dankenswerterweise ein paar wenige Institutionen, die die Bedeutung dieses Ereignisses zu würdigen wissen. Dazu gehört das Deutsch-Chinesische Dialogforum, das 2005 von den damaligen Präsidenten Horst Köhler und Hu Jintao per Staatsvertrag eingerichtet wurde. Seit 2019 sind die beiden ehemaligen Wissenschaftsminister Annette Schavan und Wan Gang die Co-Vorsitzenden des Forums. Sie hatten die Idee, anlässlich des Jahrestags 50 Statements von deutschen China-Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur einzufordern und zu veröffentlichen. „Es gab keine thematischen Vorgaben“, schreibt Annette Schavan in ihrem Grußwort. Herausgekommen ist ein breites Potpourri an Einsichten und Erfahrungen sehr unterschiedlicher China-Experten – vom grünen Politiker Reinhard Bütikofer über den Rapper Scor bis zum Ex-Botschafter Michael Schaefer. Veröffentlicht wurden die Statements auf der neu eingerichteten Website des Dialogforums natürlich am 11. Oktober. Dass es vorerst nur 33 Statements sind und nicht – wie geplant 50 – liegt an solch unzuverlässigen Leuten wir mir, die den Abgabetermin unverzeihlich ignorierten.
Info:
Nachzulesen sind die Statements auf der Homepage des Deutsch-Chinesischen Dialogforums: http://www.deutsch-chinesisches-dialogforum.de/