STUDIE I Städtepartnerschaften

Im Zuge der aktuell um sich greifenden China-Distanzierung stehen zunehmend auch die deutsch-chinesischen Städtepartnerschaften in der Kritik. Zwei kürzlich erschienene Studien – eine vom Merics, eine von der DGAP – setzen sich kritisch mit der subnationalen Diplomatie auseinander. Demgegenüber verteidigt Thomas Heberer (Senior Professor an der Universität Duisburg-Essen) in dem soeben erschienenen Working Paper „Städtediplomatie in den 2020er Jahren: Mehr als eine Geschichte zweier Städte“ diese Form der binationalen Beziehungen auf unterer Ebene gerade auch in schwierigen Zeiten. Sein Plädoyer: „Städtepartnerschaften dürfen nicht von der politischen Großwetterlage in einem Land abhängig gemacht werden.“ Interessant, weil darüber bislang wenig veröffentlicht wurde, ist der zweite Teil der Studie, in der die Postdoktorandin an der Uni DUE, Anna Shpakovskaya „The Chinese View on City Diplomacy and Twin City Partnership“ beschreibt. Ihr Fazit: „City diplomacy has become very complex and cities must accurately manoeuvre between their local interests and political fealty to national policies. Friendship and politics thus are not mutually exclusive and often go hand in hand.“

Info:

Die Studie von Thomas Heberer und Anna Shpakovskaya gibt es hier:

https://www.uni-due.de/imperia/md/content/in-east/about/publications_green_series/paper133-2022.pdf

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