DOKU I Medien-Report

Der Trend ist in China nicht anders als im Westen: Die traditionellen Medien (Print und TV) verlieren an Bedeutung, während die der Online-Medien zunimmt. Das ergab der Bericht „Development of China´s News Media“, die seit 2015 alle ein, zwei Jahre von der All-China Journalists Association herausgegeben wird. Ende 2021 lasen 771 Millionen Chinesen Nachrichten online. Das sind drei Viertel der chinesischen Internet-User. Die Zeitungen hingegen verlieren an Auflage, Umsatz und Beschäftigten. Derzeit gibt es nur noch 1801 Zeitungen. Auch die Zahl der Radio- und Fernsehsender ging zurück, und zwar auf 2342. Die TV-Sender stiegen aber in das Geschäft mit Live-Streaming und Kurzvideos ein, womit sie Umsatzverluste im traditionellen TV-Geschäft zum Teil kompensieren konnten. Auch die Printmedien gehen verstärkt online. So hat die größte Tageszeitung, die People´s Daily, über 650 Millionen Abonnenten in den diversen Online-Plattformen, darunter allein 140 Millionen bei Weibo. Die Medien wachsen also zusammen. So heißt es in dem Bericht: „Omni-media and plattform-based communication became a rising trend.“ Mit dieser Entwicklung einher geht eine Veränderung des journalistischen Profils: „Media workforce is becoming younger and better educated“, schreiben die Autoren des Reports, der einen guten Überblick über die aktuelle Medienlandschaft Chinas gibt.

Info:

http://www.chinaja.org.cn/2022-05/16/c_1310592563.htm

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