RUMREISEN I Nationaler botanischer Garten

Biodiversität ist inzwischen auch in China ein großes Thema. Davon zeugt die große UN-Konferenz zu diesem Thema in Kunming, der Hauptstadt Yunnans, im Oktober 2021, aber auch der gerade eröffnete erste nationale Botanische Garten in Beijing. Er öffnete am 18. April im Haidian-Bezirk im Nordwesten der Hauptstadt seine Pforten. Auf knapp 600 Hektar werden dort über 30 000 Pflanzen gezeigt. China gilt als das Land mit der größten Pflanzenvielfalt der Welt. Es war ein langer Weg bis zur Verwirklichung dieses Projektes. Diesen Weg hat das Online-Magazin „Sixth Tone“ in einem Artikel nachgezeichnet. Vater der Idee war der 1894 in Nanchang geborene Hu Xiansu, der einst in Berkeley Biologie studiert hatte und dann in Nanjing die erste biologische Fakultät an einer chinesischen Uni gründete. Immer wieder unternahm er Versuche, einen Botanischen Garten zu errichten. 1934 gelang ihm mit dem Lushan Forest Botanical Garden ein Teilerfolg (dort ist der 1968 verstorbene Hu auch begraben). Seine Schüler betrieben das Projekt eines Nationalen Botanischen Gartens weiter. Der Staatsrat beschloss im Dezember 2021 einen solchen in Beijing zu etablieren. Er soll Teil eines neuen nationalen Systems von Botanischen Gärten sein.

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