DOKU I Rede des FBI-Chefs

Ronald Reagan war ja bekanntlich Präsident in der Endphase des Kalten Krieges, der mit seiner berühmten Berliner-Mauerrede selbige zum Einsturz brachte. So erzählen es gerne stolze Republikaner. Und diese Story verbreitete auch FBI-Chef Christopher Wray gleich zu Beginn seiner Rede am 31. Januar im Ronald Reagan Presidential Library and Museum im kalifornischen Simi Valley. Aber er hielt sich nur kurz bei der damaligen Sowjetunion („a dangerous enemy“) auf. Schließlich war sein Thema China, der neue Gegner im neuen Kalten Krieg. „Today, we in the United Sates and the Western world find ourselves in a very different struggle against another global adversary – the Chinese Communist Party.” Doch dieser Kampf von damals gegen die Sowjetunion sei mit dem heutigen Kampf gegen China nicht vergleichbar, sagte der seit August 2017 amtierende FBI-Chef. Ja, es gebe oberflächlich Ähnlichkeiten zwischen der damaligen Sowjetunion und dem heutigen China, wie zum Beispiel die Verweigerung fundamentaler Freiheiten, der Menschenrechte und demokratischer Werte. Aber es gebe zwei bedeutende Unterschiede. Erstens: „The United States and today´s China are far more interconnected.“ Zweitens: „China is an economic power.“ Und diese Macht sei eine Gefahr für die USA, denn China „uses its capabilities to steal and threaten. That theft, those threats, are happening right here in America, literally every day.” Er zeichnet das Bild eines China der Diebe, die den innovativen Amerikanern die Ideen klauen: „There is no country that presents a broader threat to our ideas, our innovating and our economic security than China.” Wer bislang noch zweifelte, ob wir uns in einem neuen Kalten Krieg befinden, sollte nach dieser Rede aufhören zu zweifeln.

Info:

https://www.fbi.gov/news/speeches/countering-threats-posed-by-the-chinese-government-inside-the-us-wray-013122

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