ARTIKEL I Chinas neue Klassen

Früher waren das noch übersichtliche Zeiten: Es gab Arbeiter, Bauern und Intellektuelle. Diese Klasseneinteilung ist längst passé.  „Viele neue Klassen sind inzwischen entstanden“, schreibt Li Qiang, der ehemalige Dean der School of Social Sciences an der Tsinghua Universität in Beijing. In einem Aufsatz der Beijing Daily beschreibt er „Four Major Changes in China´s Overall Social Structure“. Erstens gab es einen kompletten Wechsel zwischen Stadt und Land. Betrug 2001 die Urbanisierungsrate lediglich 37,7 Prozent, so betrug sie 2020 exakt 63,89 Prozent.  Zweitens hatte dieser Zuzug in die Städte „tremendous changes in the way the residents work and live“ zur Folge. Es habe ein fundamentaler „lifestyle change“ stattgefunden. Drittens habe sich die Berufsstruktur enorm verändert. Neue Berufe seien entstanden. Er nennt drei Gruppen: Fahrer für Didi & Co (rund 30 Millionen), Deliverymen (zehn Millionen) und Online-Verkäufer (Ihre Anzahl sei schwer zu taxieren). Viertens sieht Sozialforscher Li eine „enormous division in socioeconomic status between people in big cities and small and medium sized cities”. Interessant ist, dass Li die Mittelklasse Chinas auf rund 300 Millionen taxiert. Andere schätzen diese Gruppe um viele Millionen höher ein.

Info:

Den ins Englische übersetzten Beitrag von Li Qiang gibt hier es im Newsletter Pekingnology:

https://pekingnology.substack.com/p/four-major-changes-in-chinas-overall

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