TV I Anti-asiatischer Rassismus

Lisa Ling (48) erinnert sich noch gut an die Tage, als der damalige US-Präsident Donald Trump das Corona-Virus als „China virus“ bezeichnete. Auf ihrem Handy bekam sie damals Nachrichten wie diese: „I hope you and your kids die from the Wuhan virus.“ Lisa Ling ist ABC, American Born Chinese. Sie wuchs in Carmichael auf, einem Suburb der kalifornischen Hauptstadt Sacramento, und hat den alltäglichen Rassismus selbst erlebt, als ihre Schulkameradin sie als „Risa Ring“ hänselten. Heute lebt sie mit Mann und zwei Kindern in Santa Monica bei Los Angeles. Seit über 20 Jahren arbeitet sie freiberuflich für den Sender CNN und ist dort ein bekanntes Gesicht, aber eben ein asiatisches Gesicht. Sie produziert seit acht Jahren eine Serie mit dem Titel „This Is Life“, in der sie tief in die Untiefen der amerikanischen Gesellschaft eintaucht. In der diesjährigen Staffel macht sie gleich zu Beginn den zunehmenden Rassismus gegen asiatisch aussehende Amerikaner zum Thema. Sie erzählt darin „The Legacy of Vincent Chin“ nach. Er wurde 1982 in der Autostadt Detroit – dort haben Ford und General Motors ihren Sitz – zu Tode geprügelt, weil er asiatisch aussah und als Symbol für die aggressive japanische Konkurrenz herhalten musste. Mit dieser Dokumentation will Lisa Ling an den latent aktuellen Rassismus gegen Asiaten erinnern, der allzu häufig von dem Rassismus gegen Schwarze überlagert wird.  

Info:

Die aktuelle Serie von „This Is Life“ ist leider nicht frei zugänglich, aber dieses Interview mit Lisa Ling:https://www.youtube.com/watch?v=pF46g3JzjAY&t=440s

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