MEINUNGSMACHER I Noah Barkin, früher Journalist, jetzt Thinktanker

Für 25 Jahre arbeitete Noah Barkin als Journalist. Für die Agentur Reuters war er seit 1994 auf vielen Posten. Erst in New York, dann in London, Paris und schließlich seit 2004 in Berlin. Dort blieb er schließlich hängen, wurde Deutschland-Bürochef.  Dieses Amt hatte er bis Anfang 2016 inne. Danach wurde er Special Correspondent und schrieb vor allem über die Beziehung EU-China. „Das Timing war sehr gut. Es gab viele spannende Themen im europäisch-chinesischen Kontext, wie zum Beispiel 5G oder 17+1.“ Auf diesem Gebiet hat Barkin große Expertise und ein gutes Netzwerk, sowohl in Berlin als auch in Brüssel und anderen europäischen Hauptstädten. An diesem Thema wollte er deshalb auch dranbleiben, nachdem er 2019 entschieden hatte, Reuters zu verlassen.  Warum der Ausstieg? „Ich konnte mir nicht vorstellen, das ganze Arbeitsleben bei einer Firma zu verbringen.“ Nach seinem Ausscheiden bei Reuters absolvierte er eine Fellowship beim Merics. Im April 2020 stieg er dann bei der Rhodium Group als Managing Editor ein. Das Forschungsunternehmen ist wie ein privater Thinktank, sagt Barkin. Das 2003 von Daniel H. Rosen gegründete Unternehmen konzentriert sich auf die Themen China und Klima. Barkin ist der einzige, der für Rhodium in Berlin sitzt. Andere Mitarbeiter sitzen in New York, Washington, Paris, Oakland und Hongkong. Nebenbei schreibt der aus Kalifornien stammende Barkin in Berlin noch für den German Marshall Fund (GMF) als Senior Visiting Fellow. Für den GMF gibt er auch den monatlichen Newsletter „Watching China in Europe“ heraus, in dem er immer gut informiert berichtet, was in Berlin und Brüssel über China gedacht und geplant wird.

Info:

Den Newsletter “Watching China in Europe” von Noah Barkin kann man hier abonnieren: https://www.gmfus.org/news/watching-china-europe-september-2021

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