Derzeit laufen die letzten Tage der Filmfestspiele in Cannes. Normalerweise im Mai finden sie dieses Jahr pandemiebedingt im Sommer statt. China ist mit mehreren Filmen vertreten, aber nicht im Hauptwettbewerb. In der Kategorie Kurzfilm ist die aufstrebende Filmnation mit „Lao Huang“ von Lu Li vertreten. Die Hauptrolle spielt ein Mann, der früh seine Frau verliert, die Kinder alleine großzieht, gerne eine neue Beziehung eingehen würde, aber sich wegen seiner Kinder nicht traut. In der Sektion „Un Certain Regard“ (darin werden Filme gezeigt, die untypisch für den Hauptwettbewerb sind) waren zwei chinesische Streifen am Start. Einmal Gaey Wa´r (Streetwise). Es ist der Debütfilm von Na Jiazuo, einem Absolventen der Beijing Film Academy. Er spielt in den frühen 2000er Jahren. Im Mittelpunkt steht der 21jährige Dongzi, der sich als Handlanger eines Schuldeneintreibers verdingt, um die Arztrechnungen seines Vaters begleichen zu können. Der Film „Moneyboys“ ist ein LGBTQ-Movie des Regisseurs C. B. Yi, der in China geboren wurde, aber in Österreich lebt. Er beschreibt den Zwiespalt des Strichers Fei, dessen Familie sein verdientes Geld gerne nimmt, aber seine Homosexualität nicht akzeptiert.
Info:
Den Trailer von Streetwise: https://www.critic.de/film/streetwise-15462/trailer/
Trailer von Moneyboys: https://variety.com/2021/film/news/moneyboys-cannes-un-certain-regard-1235003475/