Ein Ausdruck macht Karriere: Systemischer Rivale. Keine Ahnung, wer ihn kreiert hat. Im berühmten BDI-Papier vom Januar 2019 ist zum ersten Mal von China als systemischem Wettbewerber die Rede. Im noch berühmteren Strategiepapier der EU-Kommission vom März 2019 wird China gar als systemischer Rivale eingestuft. Seitdem sind diese beiden Wörter in der Diskussion. In fast jeder Rede westlicher Politiker tauchen sie auf, in fast allen Wahlprogrammen der Parteien sind sie niedergeschrieben. Inzwischen bezweifelt im Westen kaum jemand mehr, dass die demokratischen Staaten zunehmend von autoritären Staaten herausgefordert werden. Inzwischen ist dieser Systemkonflikt ein beliebtes Thema politischer Institutionen und Thinktanks, die fleißig Papiere dazu produzieren, so dass man etwas den Überblick verlieren kann. Den hat aber Peter Walkenhorst, Senior Project Manager bei der Bertelsmann Stiftung. Er gibt seit Oktober 2020 jeden Monat eine – wie er es nennt – literature review heraus unter dem Titel „Cold War 2.0? Essential Readings on the New Systemic Conflict“. Darin stellt er die wichtigsten Artikel, Dokumente und Studien zum neuen Systemkonflikt vor.
Info:
Die aktuelle (Juni-)Ausgabe von „Cold War 2.0? – Essential Readings on the New Systemic Conflict“ ist hier: