Kurt Campbell ist in der Biden-Administration einer der zentralen Architekten der Asien- und China-politik. Er befasst sich seit Jahrzehnten mit der Region und ist derzeit Coordinator for Indo-Pacific Affairs on the National Security Council (NSC). Seine Worte haben Gewicht. Deshalb sollte man seine Rede, die er am 26. Mai bei der jährlichen Oksenberg Conference der Stanford University gehalten hat, etwas genauer analysieren. Darin hat er das Ende der Engagement-Politik gegenüber China verkündet: „The period that was broadly described as engagement has come to an end.“ Es habe einen Paradigmenwechsel in der amerikanischen China-Politik gegeben: „The dominant paradigm is going to be competition.“ Campbell hat dafür Chinas Präsidenten Xi Jinping und seine Politik verantwortlich gemacht. Er verweist auf drei Ereignisse. Erstens die militärische Auseinandersetzung Chinas mit Indien, zweitens die „economic campaign“ gegen Australien und drittens die „wolf-warrior diplomacy“. Das seien Signale „that China is determined to play a more assertive role.” Um dem zu entgegnen, wollen die USA Allianzen bilden. “We believe that the best way to engage a more assertive China is to work with allies, partners and friends.” Das Quad-Bündnis (bestehend aus den USA, Japan, Australien und Indien) wolle er ausbauen: „The door will be open as we go forward.“
Info:
Das Video von der Oksenberg Conference gibt es hier (Kurt Campbells Statement ab Minute 17:20):