Huang Chenkuang ist eine Journalistin, die als Free-Lancerin in Beijing arbeitet. Sie kommt aus einem kleinen Dorf und ist eher zurückhaltend. „Wenn ich in einer Gruppe von mehr als fünf Person bin, würde ich am liebsten davonlaufen“, sagt sie. Was sie dagegen mag, sind Einzelgespräche. Diese verarbeitet sie zu einfühlsamen Porträts in der Serie „Beijing Lights“, in denen sie Menschen mitten in oder am Rande der Gesellschaft zeigt, Menschen, die unauffällig ihre Jobs machen: Friseure, Haushaltshilfen, Ladenbesitzer, Kurierfahrer – Menschen, die psychische wie physische Probleme haben: Obdachlose, Blinde, Depressive. Huang gibt durch ihre Porträts dem China jenseits der Mächtigen und Reichen ein Gesicht bzw. viele Gesichter. 24 Porträts hat sie bislang in der Serie veröffentlicht, die auf der Webseite vom Arts Collective Spittoon im Monatsrhythmus erscheinen mit dem Ziel, chinesische Kunst und Literatur der nicht-chinesisch-sprechenden Gemeinde näher zu bringen. Hierzu bringt Spittoon unter anderem zweimal im Jahr das Spittoon Literary Magazine heraus.
Info:
Die Porträts von Huang Chenkuang kann man hier lesen: https://spittooncollective.com/category/beijing-lights/
Ein sehr interessantes Interview mit Huang Chenkuang erschien in der Reihe NüVoices: https://supchina.com/podcast/beijing-lights-a-conversation-with-huang-chenkuang/