WER MACHT WAS? I U.S.-China Economic and Security Review Commission

China-Kompetenz ist in der deutschen Politik – und damit meine ich sowohl die Parlamente als auch die Administrationen – nicht gerade im Überfluss vorhanden, um es mal diplomatisch auszudrücken. Und auch die Schar der externen Berater ist überschaubar und zudem nicht sehr meinungsvielfältig. Aber wie nun das Wissen über China unter den politischen Entscheidungsträgern vermehren? Vielleicht hilft ein Blick über den Teich in die USA. Dort gibt es eine Institution namens U. S. – China Economic and Security Review Commission (USCC). Sie wurde im Oktober 2020 vom Kongress installiert, um die Vertreter des Repräsentantenhauses und des Senats mit Informationen über China zu versorgen. 18 Fulltime-Beschäftigte arbeiten derzeit in der Kommission, alles Fachleute mit China-Background und entsprechenden Sprachkenntnissen. Ihr Chef und Executive Director ist Daniel Peck. Er hat jede Menge China-Erfahrung im Außen- und Verteidigungsministerium, lebte mehr als vier Jahre in China und spricht selbstredend fließend Chinesisch. Der Stab der Kommission produziert viele Papiere, die zum Teil auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Außerdem veranstaltet die USCC regelmäßig Hearings mit Top-Besetzung. Auch diese kann man nachhören und -lesen. Beim Studium dieser Papiere ertappte ich mich in gedanklichen Pausen beim Träumen: Schön wäre es, wenn es so etwas auch in Deutschland gäbe.

Info:

Die Webseite der U.S. – China Economic and Security Review Commission lautet: www.uscc.gov

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