Chinas Gesundheitssystem ist krank. Diese Diagnose stellt Leyton Nelson in seiner Analyse „China´s Health Care System: Addressing Capacity Shortfalls before and after Covid-19“. Nelson konzidiert zwar, dass China in den vergangenen Jahrzehnten beträchtliche Fortschritte bei der Entwicklung des Gesundheitswesens gemacht hat, betont aber, dass es aber immer noch schlecht gerüstet sei für die anstehenden Probleme – wie das der alternden Gesellschaft oder der chronischen Krankheiten. Das System sei noch zu stark auf die Krankenhäuser zugeschnitten, die zwar nur 3,5 Prozent der medizinischen Einrichtungen darstellen, aber 45 Prozent der Patienten behandeln. Die Regierung in Beijing sei sich der Probleme bewusst, denn schließlich hänge ihre Legitimität auch davon ab, ob sie diese schon lange bekannten Probleme im Gesundheitssektor in den Griff bekommt. Deshalb hat die Regierung bereits 2016 ihren „Health China 2030“-Plan vorgelegt, dessen Ziele Nelson mit dem Ist-Zustand vergleicht: insgesamt auf 23 Seiten eine gute Übersicht über das chinesische Gesundheitssystem.
Info:
Die Studie kann man hier herunterladen: https://www.uscc.gov/sites/default/files/2021-03/Chinas_Healthcare_System-Addressing_Capacity_Shortfalls_before_and_after_COVID-19.pdf