Zum 45.Mal legte die US-Regierung ihre Country Reports on Human Rights Issues vor, in denen sie Menschenrechtsverletzungen außerhalb der USA anprangert. Ganz oben auf der Anklage-Liste steht China. Dem Land wird Genozid an den Uiguren vorgeworfen. Aber auch Kritik an dem Vorgehen Chinas in Hongkong und Tibet wird geäußert. Kritisiert werden außerdem die eingeschränkte Meinungs- und Pressefreiheit sowie mangelnde Arbeitnehmerrechte. Aber immerhin hat sich Außenminister Antony Blinken bei der Vorstellung des Berichts zu zwei Sätzen Selbstkritik durchgerungen: „Well, we know we have work to do at home. That includes addressing profound inequities, including systemic racism.“ Dass die USA in Sachen Menschenrechte einige Hausaufgaben zu erledigen haben, darauf hat sie bereits sechs Tage vorher Chinas Regierung hingewiesen. Am 24. März hatte Beijing nämlich seinen jährlichen Bericht über die Menschenrechtsverletzungen in den USA vorgelegt.
Info:
Den Bericht der US-Regierung gibt es hier: https://www.state.gov/reports/2020-country-reports-on-human-rights-practices/china/ Den Bericht der chinesischen Regierung hier: https://www.globaltimes.cn/page/202103/1219304.shtml