ARTIKEL I Chinesen in Afrika

China engagiert sich sehr stark in Afrika, baut dort Rohstoffe ab und Infrastruktur auf. Viele Staatsfirmen mit tausenden Arbeitern sind vor Ort. Das weiß man inzwischen. Aber man weiß wenig darüber, wer diese Arbeiter sind, warum sie das machen und wie sie dort leben.  Die Anthropologin Cheryl Mei-ting Schmitz, die derzeit am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin forscht, hat dazu einen interessanten Bericht geschrieben, basierend auf Feldforschung in Angola. Der Artikel „Doing Time, Making Money at Chinese State Firm in Angola” gibt einen interessanten Einblick in die uns sehr fremde Arbeits- und Freizeitwelt der chinesischen Gastarbeiter in diesem afrikanischen Land. Sie haben meist Arbeitsverträge über eineinhalb bis zwei Jahre, arbeiten sieben Tage die Woche und leben auf ihrer Baustelle. Ihr Lohn wird auf ein Konto in China überwiesen. Kontakte zu den Einheimischen sind nahezu nicht existent. Schmitz zitiert die Aussage eines 27jährigen chinesischen Managers einer Baufirma: „Chinese people do not live in Angola, we only work.“

 

Info:

Der Artikel ist in der Vierteljahreszeitschrift “Made in China” erschienen:  https://madeinchinajournal.com/2021/01/25/doing-time-making-money-at-a-chinese-state-firm-in-angola/

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