Chiu Tai-san (64), ehemaliger Justizminister Taiwans, ist neuer Chef des Mainland Affairs Council und ist damit wichtiger Kontaktmann zur VR China. Die Ernennung ist ein gutes Zeichen, denn Chiu gilt als gemäßigt. Entspannung tut not – auf beiden Seiten der Taiwan Straße.
Zhang Rongrong (34), Unternehmerin, verstieß gleich mehrfach gegen die Ein-Kind-Politik. Sie hat inzwischen sieben Kinder zwischen einem und vierzehn Jahre alt. Der Kindersegen kostete sie rund 155 000 Euro an Strafen. Aber sie zahlte das gerne, denn: „Ich will im Alter nicht alleine sein.“
Zhong Shanshan (66), Gründer und Besitzer von Nongfu Spring, ist reichster Chinese. Der Hurun Report taxiert in seiner aktuellen Liste sein Vermögen auf 85 Milliarden Dollar. Der Mann ist also immer flüssig, zumal er seine Milliarden mit dem Kauf von Mineralwasser verdient.
Stanley Johnson (80), Vater eines berühmten Sohnes namens Boris, outete sich als sinophil. Und auch Sohn Max (36), der in Hongkong lebt, hat gute Beziehungen nach China. Da wollte Boris nicht zurückstehen und verkündete gegenüber chinesischen Managern er sei „a fervently sinophil“.
Chloé Zhao (38), Filmregisseurin, bekam für ihren Film „Nomadland“ den Golden Globe. Prompt wurden in China Lobeshymnen auf sie angestimmt. In den Jubelarien ging freilich unter, dass Zhao schon seit ihrem 14. Lebensalter in den USA lebt und nicht so freundlich über China redet.
Nicolas Aguzin (52), bis vor kurzem Asien-Pazifik-Chef der Investmentbank JP Morgan, wird neuer Chef der Börse in Hongkong. Der Argentinier ist damit der erste Nicht-Chinese an der Spitze dieser Börse. Und das in einer Zeit, wo Hongkong immer chinesischer wird.
Li Shufu (57), Geely-Eigner und Daimler-Großaktionär, hat jetzt auch einen englischen (Vor-)Namen. Am 1. März meldete sich die PR-Abteilung des Geely-Konzerns erstmals mit einer Story über Eric Li. Den Namen kann man sich besser merken – und vor allem aussprechen.