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China-Kompetenz in Deutschland und Deutschland-Kompetenz in China. Drei Professoren – Chunchun Hu, Hendrik Lackner und Thomas Zimmer – zeichnen als Herausgeber dieses Sammelbandes, der sich diesem wichtigen Thema der gegenseitigen Kompetenz widmet. Die Ausgangslage ist klar: Es herrscht ein „extremes Gefälle zwischen Deutschland und China beim Wissen übereinander“, schreibt Thomas Zimmer in seinem Beitrag.  Die Chinesen wissen viel über uns, wir wenig über sie. Und klar ist auch, dass wir dieses Defizit angesichts der zunehmenden Bedeutung Chinas verringern müssen. Nur wie? Viele Lösungsansätze sind im schulischen und universitären Bereich zu finden. Da hat dieser Band einiges zu bieten, vor allem im dritten Teil, wo lobenswerte Beispiele aus der Praxis vorgestellt werden. Ein Aufreger unter Sinologen dürfte der Beitrag von Thomas Zimmer sein: „China-Kompetenz und die Grenzen eines kleines Faches“. In diesem Essay seziert er die Schwächen der deutschen Sinologie und bezweifelt, dass „ein ausgebildeter Sinologe im Lehr- und Forschungsbetrieb einer Universität China-Kompetenz qua Amtes“ besitze. Zu kritisieren von meiner Seite ist, dass einige der 18 Beiträge aus dem Jahre 2017 stammen und deshalb von der rasanten Entwicklung teilweise überholt worden sind.

Info:

Chunchun Hu, Hendrik Lackner und Thomas Zimmer (Hrsg.): China-Kompetenz in Deutschland und Deutschland-Kompetenz in China, Springer VS, 360 Seiten, 54,99 Euro (Softcover), 42,99 Euro (E-Book).

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