Haidian im Nordwesten Beijings ist eine Gegend, wo – in unseren Kategorien gesprochen – viele Bildungsbürger wohnen. Dort sind die renommierten Unis und auch viele Unternehmen, vor allem aus der Start-Up-Szene. Entsprechend brutal ist der Wettbewerb um die Plätze in den begehrten Schulen. Amber Jiang, Mutter eines Sohnes, hat darüber ein Buch geschrieben (Englischer Titel: „Getting Ashore“), das im Oktober veröffentlicht und gleich ein Bestseller wurde. 20 Jahre hatte sie in einem Konzern gearbeitet, dann quittierte sie den Job. Der wichtigste Grund: Sie wollte Zeit für ihren Sohn haben, um eine gute Mittelschule zu finden, ihn auf die Aufnahmeprüfungen vorzubereiten und auch während der Schulzeit betreuen. Dafür nahm sie, obwohl Absolventin der Peking Universität (Beida), selber Nachhilfeunterricht in Englisch und Mathematik. Das Buch ist ein aufrüttelndes Dokument über den Stellenwert von Bildung in gewissen chinesischen Familien.
Info:
Ein Interview mit der Autorin Amber Jiang gibt es hier bei Sixth Tone: https://www.sixthtone.com/news/1006733/From%20the%20Trenches%20of%20China%E2%80%99s%20School%20Admission%20Wars,%20a%20Bestseller