WIRTSCHAFT I Chinas Konzerne (10)

Jedes Jahr veröffentlicht das amerikanische Wirtschaftsmagazin „Fortune“ die 500 größten Unternehmen der Welt. Das machen sie seit über 30 Jahren. Stets dominierten in diesem Ranking die US-Konzerne. Doch dieses Jahr ist so etwas wie eine Zeitenwende: Zum ersten Mal tauchten in der Liste mehr chinesische als amerikanische Unternehmen auf. Doch die chinesischen Giganten sind uns meist unbekannt. Wir sollten aber mehr über sie wissen. Zumindest ein bisschen. Deshalb stelle ich in einer kleinen Serie jeweils fünf chinesische Unternehmen aus der Fortune-Liste kurz vor. Die Zahlen in Klammern geben die Position im Ranking der 500 an.

China National Building Material Group (181): 58 Milliarden $ Umsatz; 205 000 Beschäftigte; Der Staatskonzern produziert vor allem Zement, Beton und Gips. Er profitierte deshalb vom Bauboom der vergangenen Jahrzehnte.

China Merchants Bank (189): 57 Milliarden $ Umsatz; 85 000 Beschäftigte; die sechstgrößte Bank wurde 1987 in Shenzhen gegründet. Sie hat verschiedene Aktionäre, darunter mehrheitlich staatliche. Das Kreditinstitut gilt als das innovativste in China.

China Poly Group (191): 57 Milliarden $ Umsatz; 100 000 Beschäftigte; ein etwas seltsamer staatlicher Gemischtwarenladen. Früher Waffenproduzent ist die Poly Group heute stark im Immobilienbusiness, aber auch im Kunstsektor. Nach Sotheby´s und Christie´s ist es weltweit das drittgrößte Auktionshaus.

China Pacific Insurance Group (193): 56 Milliarden $ Umsatz; 111 000 Beschäftigte; der Versicherungskonzern mit Sitz in Shanghai ist bei Schaden die Nummer Zwei und bei Leben die Nummer Drei. Die Mehrheit des Unternehmens ist in Shanghai und Hongkong gelistet.

Tencent Holdings (197): 55 Milliarden $ Umsatz; 63 000 Beschäftigte. Ist neben Alibaba der andere Internet-Gigant. Das 1999 von Pony Ma gegründete Unternehmen mit Sitz in Shenzhen ist vor allem durch WeChat und dessen Bezahlsystem WeChat Pay bekannt.

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