Jedes Jahr veröffentlicht das amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune die 500 größten Unternehmen der Welt. Das machen sie seit über 30 Jahren. Stets dominierten in diesem Ranking die US-Konzerne. Doch dieses Jahr ist so etwas wie eine Zeitenwende: Zum ersten Mal tauchen in der Liste mehr chinesische als amerikanische Unternehmen auf. Doch die chinesischen Giganten sind uns meist unbekannt. Wir sollten aber mehr über sie wissen. Zumindest ein bisschen. Deshalb stelle ich in einer kleinen Serie jeweils fünf chinesische Unternehmen aus der Fortune-Liste kurz vor. Die Zahlen in Klammern geben die Position im Ranking der 500 an.
China Telecommunications (158): 67 Milliarden Dollar Umsatz; 402 000 Mitarbeiter; eine der drei großen staatlichen Telekomgesellschaften; war lange Zeit auf das Festnetz fixiert, hinkt deshalb beim Mobilfunk hinter Marktführer China Mobile her.
Bank of Communications (162): 67 Milliarden Dollar Umsatz; 88 000 Mitarbeiter; die BoC mit Sitz in Shanghai ist nach den Großen Vier die Nummer fünf im Ranking der chinesischen Banken. Sie wurde bereits 1908 gegründet und erst 1987 wiederbelebt.
Aviation Industry Corp. of China (163): 66 Milliarden Dollar Umsatz; 418 000 Mitarbeiter; Chinas größter, natürlich staatlicher Luftfahrtkonzern. Baut überwiegend militärisches Fluggerät. Hat ein Joint-Venture mit Airbus in Tianjin, wo der A320 montiert wird.
ChemChina (164): 66 Milliarden Dollar Umsatz; 145 000 Mitarbeiter; der staatliche Konzern ist vor allem stark in der Agrochemie. Übernahm deshalb in einem spektakulären Deal den Schweizer Konkurrenten Syngenta. In Deutschland fiel ChemChina durch die Übernahme des Maschinenbauers KraussMaffei auf.
Greenland Holding Group (176): 62 Milliarden Dollar Umsatz; 53 000 Mitarbeiter; einer der großen Immobilienkonzerne mit Sitz in Shanghai. Wurde dort 1992 gegründet. Zu Beginn auf Shanghai fixiert, ist Greenland inzwischen auf der ganzen Welt aktiv. Größter Aktionär ist die Stadt Shanghai.