Jedes Jahr veröffentlicht das amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune die 500 größten Unternehmen der Welt. Das machen sie seit über 30 Jahren. Stets dominierten in diesem Ranking die US-Konzerne. Doch dieses Jahr ist so etwas wie eine Zeitenwende: Zum ersten Mal tauchten in der Liste mehr chinesische als amerikanische Unternehmen auf. Doch die chinesischen Giganten sind uns meist unbekannt. Wir sollten aber mehr über sie wissen. Zumindest ein bisschen. Deshalb stelle ich in einer kleinen Serie jeweils fünf chinesische Unternehmen aus der Fortune-Liste kurz vor. Die Zahlen in Klammern geben die Position im Ranking der 500 an.
People`s Insurance Co. of China (112): 80 Milliarden $ Umsatz; 199 000 Beschäftigte. PICC ist ein mehrheitlich im Staatsbesitz befindlicher Versicherungskonzern. Er wurde schon 1949 gegründet und war lange Zeit Monopolist.
CITIC Group (126): 75 Milliarden $ Umsatz, 304 000 Beschäftigte; staatlicher Mischkonzern. Ein Produkt der Öffnungspolitik Dengs: 1979 gegründet von Rong Yiren, Sohn des nach 1949 im Lande gebliebenen Kapitalisten Rong Desheng.
Alibaba Group Holding (132): 73 Milliarden $ Umsatz; 118 000 Beschäftigte; Chinas größter E-Commerce-Unternehmen mit einer Vielzahl von Online-Töchtern. 1999 vom legendären Jack Ma in Hangzhou gegründet.
Beijing Automotive Group (134): 73 Milliarden $ Umsatz; 114 000 Beschäftigte; Besser bekannt unter dem Kürzel BAIC. Staatlicher Autokonzern mit diversen Joint-Venture-Partners, u. a. auch Daimler. BAIC und Daimler sind zudem über Kreuz gegenseitig beteiligt.
COFCO (136): 72 Milliarden $ Umsatz; 111 000 Beschäftigte. Staatlicher Lebensmittelkonzern mit einem breiten Angebot von Marken – von Milchprodukten (Mengniu Dairy) über Fortune (Reis und Kochöle) bis Wein (Great Wall) und vielem mehr.