CHINAHIRNKulinarium: Messer und Schneiden

Viele Chinesen sind verrückt nach deutschen Messern. Solingen, die deutsche Messerstadt, steht deswegen bei vielen chinesischen Touristen auf der traditionellen Einkaufsroute: Erst kauft man in Triberg bei Drubba Kuckucksuhren, dann in Metzingen Klamotten und schließlich in Solingen Messer. Verstanden habe ich das bis heute nicht. Denn die Chinesen haben für mich das genialste Messer, das es auf der Welt gibt: das Hackbeil. Was kann man mit dem nicht alles machen! Natürlich schneiden, aber auch hacken, zerstoßen und kunstvoll verzieren. Aber Vorsicht: Diese Wunderwaffe heißt zwar Hackbeil, aber ist viel leichter als unser axt-artiges Beil. Es hat eine feine, sehr scharfe Schneide. Getreu dem Motto der chinesischen Köche: Nur ein scharfes Messer ist ein sicheres Messer. Schneiden ist eine hohe Kunst in der chinesischen Küche. In vielen (Spitzen-)Restaurants gibt es Spezialisten in der Küche, die nur schneiden. Es gibt viele unterschiedliche Schneidearten. In jedem guten Kochbuch sind ganze Seiten mit Abbildungen voll, die zeigen, wie man was schneidet – vom Soß- über den Säge- bis zum Roll-Schnitt. Den wahren Meistern gelingt mit dem Messer auch noch die Verzierung von Gurken, Tomaten oder was auch immer.

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