MAGNETBAHN I Schwebendes Verfahren

   Fast jeder Deutsche, der zum ersten Mal auf dem Shanghaier Flughafen draußen in Pudong ankommt, will mit der Magnetschwebebahn in die Stadt fahren. Schließlich will er erfahren, wie eine Entwicklung aus Deutschland in China umgesetzt wird. Staunend schauen sie auf das Display, dass die Geschwindigkeit anzeigt. Nach rund dreieinhalb Minuten zeigt die Zahl 433 Kilometer pro Stunde an. Das ist die Spitze. Danach wird das Tempo gedrosselt. Nach etwas mehr als sieben Minuten ist der Spuk vorbei. Nach 30 Kilometern ist der Zug in Longyang angekommen. Und der Passagier muss entweder mit der Metro oder dem Taxi weiterfahren.

   Es ist lediglich eine Ministrecke, die die Chinesen damals vor knapp 20 Jahren gebaut haben. Doch nun trauen sie sich an längere Strecken heran. Zwei seien geplant, sagte kürzlich He Huawu, Vizedirektor der Chinese Academy of Engineering (CAE) , auf einer Konferenz über moderne Verkehrstechnologien. Einmal soll Shanghai mit Hangzhou verbunden werden, zum anderen Guangzhou mit Shenzhen (mit späterer Verlängerung nach Kowloon). 164 Kilometer lang ist die eine Strecke, 110 Kilometer die andere. Die Shanghai-Hangzhou-Linie werde oberirdisch, die Guangzhou-Shenzhen-Linie wird unterirdisch verlaufen, sagte He.

    Die Geschwindigkeit der Magnetschwebebahn soll rund 600 Kilometer pro Stunde betragen, also deutlich schneller als derzeit in Shanghai. Mit dieser Geschwindigkeit wird sie im chinesischen Verkehrssystem zwischen Flugzeug und Hochgeschwindigkeitszug positioniert. He sagte dazu: “While already having developed a modern high-speed rail network, it is necessary to develop a high-speed maglev system with a speed of 600 kilometers per hour. It will not only maintain China’s advanced advantages in the field of high-speed rail, but also fill in the speed gap between high-speed rail and air transportation, thus forming a multi-dimensional transportation structure.”

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