BÜCHER

Jonathan Hillman: The Emperor`s New Road, Yale University Press. 296 Seiten, 23,50 Euro.

Die Neue Seidenstraße, das Jahrhundertprojekt des Xi Jinping, versetzt den Westen in Angst und Schrecken. Eroberungstheorien machen die Runde. Beruhigt euch, sagt bzw. schreibt Jonathan Hillman in seinem Buch, ihr überschätzt das Projekt. Hillman, der am Center for Strategic & International Studies (CSIS) in Washington forscht, war in den Regionen der neuen Seidenstraße unterwegs. Und was sah er da: Häfen ohne Schiffe, Züge ohne Passagiere, Freihandelszonen ohne Handel.  

Yifei Li und Judith Shapiro: China Goes Green, Polity, 240 Seiten, 19 Euro. Die beiden Autoren beschreiben den Top-Down-Ansatz der chinesischen Umweltpolitik. Dieser grüne Autoritarismus habe durchaus Erfolge vorzuweisen. Eignet er sich deshalb sogar als Blaupause für die westlichen Demokratien? Nicht ganz eindeutige Antwort der Autoren: „Wahrscheinlich nicht.“

Jenny Chan, Mark Selden und Pun Ngai: Dying for an iPhone – Apple, Foxconn and the Lives of China`s Workers, Pluto Press, 304 Seiten, 14,99 britische Pfund. Wer rund 1000 Euro für ein aktuelles iPhone bezahlt, macht sich meist keine Gedanken, wieviel davon in den Taschen derer landet, die dieses Modeprodukt herstellen: die chinesischen Arbeiter bei Foxconn & Co. Die Autoren – alle Wissenschaftler an Universitäten in Hongkong und en USA – aber gehen dieser Frage nach. Ihre Antwort: Der Erfolg Apples beruht weniger auf seinen Innovationen, sondern auf der Ausbeutung der Arbeiter.

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