EINREISEN 2 I Lehrermangel

   Es gibt inzwischen viele internationale Schulen in China, nicht nur in den Metropolen Beijing und Shanghai. Doch viele Lehrer sind nicht vor Ort, weil sie im Januar und Februar ausgereist sind, um dem Chinesisch-Neujahrstrubel zu entfliehen. Doch dann kam Corona und sie konnten nicht mehr zurück. Rund 4000 Lehrer und ihre Angehörige – so schätzt Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in China – warten auf ihre Wiedereinreise. Deshalb hat er am 4. Juli einen Brief an Außenminister Wang Yi geschrieben, in dem er bat, die Rückkehr von Lehrern, aber auch Managern von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu ermöglichen. 20 Tage später kam eine Antwort: „China attaches great importance to the concern of you and the European Chamber, and is now actively studying them.”  Als Wutttke Anfang August nach Chengdu und Guangzhou reiste, wiederholte er auf Pressekonferenzen und in den Gesprächen mit lokalen Regierungsvertretern immer wieder seine Forderung: Lasst unsere KMU-Manager und Lehrer rein. „Ich kam mir vor wie eine gesprungene Schallplatte.“ Kurz vor Redaktionsschluss verkündet dann die Chinesische Botschaft : „Personen aus entsprechenden europäischen Ländern (Deutschland ist dabei, die Red.), die über gültige Aufenthaltsgenehmigungen verfügen, können bei den chinesischen Auslandsvertretungen in diesen Ländern kostenlos und ohne Einladung ein Visum für China beantragen. Die entsprechenden Personen müssen sich nach der Einreise an die Vorschriften der chinesischen Regierung zur Bekämpfung von Epidemien halten.“

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