Unity of Strength – An art exhibition on the fight against Covid-19
Nationalmuseum China, Beijing; Bis 30. September; Öffnungszeiten: 9 bis 17 Uhr; montags geschlossen. Die Ausstellung ist angeblich nur für chinesische Staatsbürger zugänglich. (Warum eigentlich?)
Zhong Nanshan ist einer der bekanntesten Mediziner des Landes. In vielen Augen ist er ein Held, ein Volksheld. Er kämpfte einst erfolgreich gegen Sars, und natürlich war der 83jährige auch im Kampf gegen Covid-19 wieder aktiv. Im Nationalmuseum, direkt am Tiananmen gelegen, hängt ein Gemälde von ihm mit Maske, über die eine Träne kullert. Das Bild ist in einer Anfang August eröffneten Ausstellung mit dem Titel „Unity of Strength“ zu sehen. Knapp 200 Gemälde, Kalligrafien und Skulpturen zeigen den heroischen Kampf der Chinesen – ob medizinisches oder militärisches Personal – gegen den bösen, unsichtbaren Feind, den Virus. Die Kunstwerke erinnern stark an die Zeiten des sozialistischen Realismus. Vor allem, wenn man vor einem gigantischen Gemälde steht, auf dem eine Krankenschwester ihren Kollegen einen Dankesbrief von Xi Jinping vorliest. Mao, der nur ein paar Meter entfernt im Mausoleum liegt, lässt grüßen. Post mortem.