HONGKONG

Das Shamrock Hotel ist eine Institution in Hongkong. Nein, es war eine Institution, muss man leider sagen. Denn am 14. Juni machte es dicht. Einst, in den 50er Jahren, trank hier der kämpfende Schauspieler Bruce Lee seinen Nachmittagstee. Damals war das 1952 gegründete Shamrock an der Ecke Bowring/Nathan Street ein Treffpunkt der Hongkonger Szene. Alles Geschichte. Aus, vorbei. Das Vier-Sterne-Hotel steht zum Verkauf. Ein erstes, prominentes Opfer von Corona. Die Hotels Hongkongs leiden. Ihre Auslastung beträgt gerade mal ein Drittel. Die Preise purzeln. Es kamen keine Festlandchinesen mehr, weil die Grenze dicht war und immer noch ist, und es bleiben auch die Touristen aus aller Welt aus, weil kaum Flugzeuge auf Chep Lap Kok landeten. Wie dramatisch die Situation ist, zeigt folgender Zahlenvergleich: Im April kamen gerade mal 4100 Besucher in die Stadt. Im Vorjahresmonat waren es 5,57 Millionen. Im Mai stieg die Besucherzahl immerhin aiuf 8 100. Vor Mitte September wird sich daran nicht viel ändern. Nach wie vor gilt das am 25. März 2020 verhängte Einreiseverbot. Nur mit einer Aufenthaltsgenehmigung darf man einreisen und muss sich allerdings einer 14tägigen Heimquarantäne unterziehen. Das Einreiseverbot wurde inzwischen bis zum 18. September verlängert. Erst danach könnte – keine zweite Corona-Welle vorausgesetzt – der Tourismus zaghaft wieder anlaufen. Für Schnäppchenjäger dürften das dann goldene Zeiten werden, denn die tief gesunkenen Hotelpreise werden so schnell nicht wieder anziehen.

Infos:  Die Einreisebestimmungen nach Hongkong können sich derzeit schnell ändern. Am besten informiert man sich über die stets aktualisierte Seite des Auswärtigen Amtes (https://hongkong.diplo.de/hk-de/themen/willkommen/laenderinfos/reise-sicherheit) oder über die Seite des Hongkonger Centre for Health Protection (https://www.coronavirus.gov.hk/eng/index.html)

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