Morgens in Beijing losfahren, mittags Lunch in Shanghai, davor und danach noch ein Termin, und abends wieder zu Hause sein in Beijing – ein solcher Tagestrip zwischen den beiden Städten, die rund 1400 Kilometer auseinander liegen, ist relativ stressfrei möglich. Nein, nicht mit dem Flugzeug, sondern mit der Bahn, die für die Fahrt gerade mal viereinhalb Stunden braucht. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Beijing und Shanghai gilt als die befahrenste und lukrativste Bahnstrecke der Welt. Am 30. Juni 2011 gestartet, war sie schon drei Jahre später profitabel. 2019 soll sie einen Gewinn von 1,8 Milliarden Dollar eingefahren haben. Diese Zahlen sind einer Studie des amerikanischen Thinktank Macro Polo zu entnehmen. Im Schnitt steigen rund 500 000 Personen jeden Tag in die Züge zwischen Beijing und Shanghai. Nicht alle pendeln freilich zwischen diesen beiden Städten. Da der Zug auch durch die großen Städte Tianjin und Nanjing rast, steigen auch dort viele Passagiere ein und aus. Für viele Pendler ist die Bahn inzwischen die Alternative zu den chronisch verspäteten Flugzeugen zwischen Beijing und Shanghai. Meist sind die Züge auf die Minute pünktlich.
Info:
Die Macropolo-Studie „Is the HSR worth it?“ gibt es hier: https://macropolo.org/digital-projects/high-speed-rail/ (HSR steht für High-Speed Railway).