ARTIKEL I Seidenstraße

Eine – akademische – Diskussion ist darüber ausgebrochen, ob die chinesische Seidenstraßen-Initiative (Belt and Road Initiative/BRI) Bremsspuren aufweist oder nicht. Eine Studie der Boston University stellt fest, dass die Kreditvergabe der Chinesen entlang der Seidenstraße seit 2016 deutlich nachgelassen habe. Sie kommt deshalb zu dem Schluss: „BRI may fading away.“ Darauf antworten Matthew Mingey und Agatha Kratz von der Rhodium Group mit dem Artikel „China´s Belt and Road: Down but not Out“. Sie konzidieren: Ja, die Zahlen (der Kredite) gehen zurück, aber nicht so dramatisch, wie es die Studie der Boston University suggeriert. Sie seien zu stark auf die Zahlen der politischen Entwicklungsbanken (China Development Bank und Exim Bank of China) fixiert. Deren Kredite entlang der Seidenstraße seien in der Tat zurückgegangen, aber dafür würden die Geschäftsbanken – allen voran die vier großen Staatsbanken – eine größere Rolle spielen. Das Resümee von Mingey und Kratz deshalb: „The BRI of the future may not be the policy-loan-financed infrastructure program of years past – but is far from dead.”

Info:

Der Artikel von Mingey und Kratz ist hier abrufbar: https://rhg.com/research/bri-down-out/

No Comments Yet

Comments are closed